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Region Kyffhäuser-Südharz

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Außer Ihrer Ausbildung als Mediziner und Betriebswirt sind Sie

auch Waldbesitzer. Aus der Forstwirtschaft stammt der Begriff der

Nachhaltigkeit. Wie prägt nachhaltiges Denken Ihr unternehme-

risches Handeln?

Wer die Freude hat, einen Wald bewirtschaften zu dürfen, weiß, dass

dies verantwortlich nur im Generationsdenken möglich ist. Dazu ge-

hört, sich selbst zu bescheiden auf das, was heute an Erträgen sinn-

voll ist und diese maßgeblich wieder in die Zukunft zu investieren,

damit die Enkel – manchmal auch erst die Urenkel – davon profitie-

ren können. Zu guter Letzt machen die meisten Eltern nichts ande-

res mit ihren Kindern. Die zusätzliche Komponente beim Bewirt-

schaften eines Waldes ist aber, dass Holz der ideale CO

2

-Speicher ist

und damit – neben der Reduktion der Emission von CO

2

– der ent-

scheidende Faktor in der Bewältigung der Klimaerwärmung. Also

wichtig, damit unsere Kinder und Kindeskinder ein freies Leben füh-

ren können.

Das Naturresort „Schindelbruch“ gehört nicht nur in die 4-Sterne-

Superior-Kategorie, sondern ist auch das erste klimaneutrale

Hotel in Mitteldeutschland. Passen Ökonomie und Ökologie denn

überhaupt zusammen?

Mein Wunsch, das Unternehmen nachhaltig zu führen, ist eben kein

Widerspruch zu meinem unternehmerischen Denken. Im Gegenteil.

Ich bin überzeugt davon, dass Ökologie und Nachhaltigkeit wesent-

liche Erfolgsfaktoren für Unternehmen in der Zukunft sein werden.

Ganz wichtig ist herauszuheben, dass Klimaneutralität für unsere

Gäste kein Verzicht auf Komfort und Angebot bedeutet, sondern es

vielmehr um den intelligenten Umgang mit den Ressourcen geht.

Allerdings mussten wir auch erst zwei Dinge lernen: Erstens: Kein

Gast kommt wegen der Klimaneutralität. Und zweitens: Klima-

neutralität kostet erst einmal Geld. Das ist aber mit unseren Kindern

auch nicht anders und trotzdem möchte ich kein einziges missen, ja

würde es sogar wieder tun (lacht).

Seit dem Jahr 2009 ist der Schindelbruch klimaneutral und gehört

zu den Gründungsmitgliedern der Klimahotels Deutschland.

Außerdem hat das Hotel von der Europäischen Union für sein über-

durchschnittliches Umweltmanagement das EMAS-III-Zertifikat er-

halten.

Nun muss aber doch eine Frage erlaubt sein – wir wissen beide um

die aktuelle Konnotation des Begriffs: Sind Sie ein Gutmensch?

Den „Begriff“ Gutmensch finde fürchterlich. Zu Recht ist das Wort

zum Unwort des Jahres 2015 gewählt worden. Es gibt für mich kei-

ne Gutmenschen – wir alle haben Fehler und tun nicht nur „gut“.

Ich sehe mich aber als Unternehmer, Familienmenschen und

Visionär. Und dies kann man nachhaltig nur sein, wenn man bereit

ist, über das eigene Interesse hinaus auch „Gutes“ tun zu wollen.

Denn es ist zum Schluss die Gemeinschaft, die uns allen Wohlstand,

Sicherheit und Freiheit ermöglicht.

Zum Schluss haben Sie noch die Möglichkeit, die WIRTSCHAFTS-

SPIEGEL-Leser in Ihre Region einzuladen. Warum sollte man den

Südharz und speziell den „Schindelbruch“ besuchen?

Kennen Sie den Südharz? Das wirklich idyllische Fachwerkstädtchen

Stolberg hat viele Highlights, die wunderbaren Bergmischwälder la-

den zum Wandern ein oder das oben auf dem Auerberg stehende

Aussichtsbauwerk „Josephskreuz“ garantiert den Überblick. Und im

direkt benachbarten Naturresort Schindelbruch kann der Gast fin-

den, was der Mensch im hektischen Alltagstrouble oft vermisst:

Ruhe, Entspannung und Erholung. In unserem Naturresort servieren

wir kulinarische Vielfalt, einen über 2.500 m

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großer Wellnessbereich

und viele Sportangebote stehen zur Verfügung. Oder man verbringt

einfach nur eine schöne Zeit mit sich und seiner Familie in einer um-

sorgten Atmosphäre – eben unser Motto: „Das Gute leben“.

Naturresort Schindelbruch

Schindelbruch 1, 06536 Südharz/OT Stolberg

www.schindelbruch.de

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Helle Tagungsräume stehen Business-Gästen zur Verfügung

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